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Lokale Wertschöpfung LION im Kupfergürtel
Der Kupfergürtel ist das größte Kupfer- und Kobaltabbaugebiet Afrikas. Die Metalle Kupfer und Kobalt bilden sowohl in der Demokratischen Republik Kongo als auch in Sambia ein wichtiges Rückgrat der Wirtschaft. Die Größe des Rohstoffsektors bietet große Potenziale für die lokale Wirtschaft, am Abbau wirtschaftlich zu partizipieren. Zusätzlich werden die aktuellen Trends im Zuge der Energiewende, insbesondere der verstärkten Verwendung von Batterien für Elektrofahrzeuge, sowie der weltweiten Nutzung von Smartphones und anderen Computertypen die Nachfrage nach den dafür benötigten Metallen Kupfer und Kobalt weiter verstärken.
Die Einbindung der lokalen Industrie in den Rohstoffsektor steigert nicht nur die lokale Wertschöpfung, sondern trägt auch dazu bei, die eigene Wirtschaft stärker zu diversifizieren, um weniger abhängig von regelmäßig auftretenden Preis- und Nachfrageschwankungen zu sein. Um dies zu unterstützen und das Potenzial für lokale Beschaffung aufzuzeigen, schätzt das Sektorprogramm mit Hilfe des LION Tools die Größe der wichtigsten Zuliefermärkte des Rohstoffsektors. Diese Ergebnisse können dann in zielgerichtete Local Content Regulierungen einfließen und erleichtern lokalen, aber auch internationalen Zulieferbetrieben die Entscheidung über den Einstieg in neue Absatzmärkte im Rohstoffsektor. Die von LION erfassten gesamten Barbetriebskosten des Rohstoffsektors im Kupfergürtel belaufen sich im Jahr 2021 auf ca. 5,6 Mrd. USD, davon entfielen auf Beschaffungsausgaben ca. 3,7 Mrd. USD.
Das erfasste Beschaffungsvolumen wird in LION in verschieden Zulieferprodukte aufgeteilt. Die fünf wichtigsten Märkte für Zulieferprodukte im Kupfergürtel sind:
(1) Elektrizität
- DR Kongo: 597 Mio. USD
- Sambia: 411 Mio. USD
(2) Ersatzteile und operative Ausgaben
- DR Kongo: 265 Mio. USD
- Sambia: 207 Mio. USD
(3) Treib- und Schmierstoffe
- DR Kongo: 231 Mio. USD
- Sambia: 208 Mio. USD
(4) Schwefel und Schwefelsäure
- DR Kongo: 194 Mio. USD
- Sambia: 144 Mio. USD
(5) Produktionsausstattung und Werkerhaltung
- DR Kongo: 162 Mio. USD
- Sambia: 120 Mio. USD