Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung
Bohrklein Bild

20.12.2021 Veröffentlichung: Studie zum sachgemäßen Umgang mit Bohrklein

Als Teil des Sektorprogrammes „Rohstoffe und Entwicklung“ (SP) arbeitet die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Themenfeld der Wertschöpfung durch Rohstoffförderung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dazu zählen auch die Auswirkungen der Förderung von Rohstoffen auf Mensch und Umwelt vor Ort, insbesondere im Kontext der Ziele für Nachhaltige Entwicklung.

So fällt beispielsweise im Zuge von Erdöl- und Erdgasbohrungen Bohrklein (engl. Drill Cuttings) als Abraum an. Wo illegal oder unsachgemäß entsorgt, geht von solchen, oft mit Bohrspülungen versetzten, Rückständen ein potenziell hohes Risiko für Mensch, Bevölkerung und Umwelt aus. Diese Problematik ist ein in vielen Förderländern ein unzureichend beachtetes Phänomen. Betroffen sind auch Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ).

Vor diesem Hintergrund hat das SP zusammen mit Experten der BGR und der Fichtner Water and Transportation GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eine Studie durchgeführt. Die Studie bietet einen Überblick über die geographische Verteilung von Bohrklein-Rückständen sowie über bestehende Verfahren zu deren sachgerechter Entsorgung. Im Fokus stehen dabei die drei BMZ-Partnerländer Ägypten, Nigeria und Uganda.

Die Grundlagenstudie stellt somit einen ersten Schritt zur systematischen Erfassung eines akuten Umwelt- und Gesundheitsrisikos dar, von dem auch Partnerländer der deutschen EZ betroffen sind. Die Studienergebnisse richten sich sowohl an gesetzgebende Institutionen und Aufsichtsbehörden betroffener Länder als auch an zivilgesellschaftliche oder wirtschaftliche Akteure, die sich mit der Thematik befassen. Die Grundlagenstudie dient damit als Wissensbasis, um bedarfsgerechte Strategien zur sachgerechten Entsorgung von Bohrklein in EZ-Partnerländern zu entwickeln.

Die finale Studie inklusive der vor Ort erhobenen Daten wurde nun veröffentlicht und ist nun auf der Website des SP verfügbar.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie Thomas Grupp (Externer Link).