Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung
artisanaler Goldarbeiter

20.06.2022 7. Workshop „Verantwortungsvolles Gold“

Am 31. Mai 2022 fand der 7. Workshop der Veranstaltungsreihe „Verantwortungsvolles Gold“ statt. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) veranstaltet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ (Externer Link)) halbjährlich einen Workshop im Rahmen der Veranstaltungsreihe.

Das Sektorprogramm „Rohstoffe und Entwicklung“ der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR (Externer Link)), gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ (Externer Link)), richtete am 31. Mai 2022 zum siebten Mal einen Workshop rund um das Thema verantwortungsvolles Gold aus. An dem Workshop nahmen insgesamt 32 Personen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Entwicklungszusammenarbeit teil. Inhaltlich befasste sich der Workshop schwerpunktmäßig mit der Umsetzung von Sorgfaltspflichten in Gold-Lieferketten. Das Format fördert neben dem Informations- und Erfahrungsaustausch auch die Vernetzung der Teilnehmenden zum Thema verantwortungsvolle Goldproduktion und -bezug.

Der Leiter der Deutschen Kontrollstelle EU-Sorgfaltspflichten in Rohstofflieferketten (DEKSOR) diskutierte Herausforderungen bei der Umsetzung der EU-Verordnung 2017/821 zu Sorgfaltspflichten in der Lieferkette von sog. „Konfliktmineralen“ (Gold, Zinn, Tantal, Wolfram). Seit Januar 2021 sind Unionsimporteure verpflichtet, die EU-Konfliktmineraleverordnung umzusetzen. Entsprechende Kontrollen führt DEKSOR rückwirkend zum 1. Januar 2022 durch.

In zwei Vorträgen präsentierten Mitarbeiter*innen von Levin Sources und der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Forschungsergebnisse über die Umsetzung der EU-Verordnung zu Sorgfaltspflichten in der Lieferkette von Gold, Zinn, Tantal, Wolfram in Subsahara Afrika und dem Andenraum. Levin Sources stellte mit Blick auf Mosambik, Nigeria und Burkina Faso fest, dass es in den Fallstudienländern nur wenig Kenntnis über die Einhaltung der Sorgfaltspflicht in Lieferketten gebe und der illegale Handel und Schmuggel von 3TG-Mineralen ein Hindernis für die Umsetzung der Sorgfaltspflicht darstelle. Im Vortrag der SWP wurden die Risiken für Goldschmuggel im Andenraum und im südlichen Afrika analysiert und Initiativen zur Eindämmung des illegalen Gold-Handels gefordert.

Aus dem Alltag der Goldschmiede-Ausbildung berichtete eine Berufsschullehrerin, die eine von ihr konzipierte Unterrichtssequenz „Verantwortungsvolles Gold“ vorstellte. Das Unterrichtsmaterial weist Auszubildende auf Nachhaltigkeitsaspekte und Herausforderungen in der Goldlieferkette hin. Die Rückmeldungen von Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkraft zur Unterrichtssequenz waren durchweg positiv. Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler gab an, zukünftig mit verantwortungsvoll gewonnenem Gold arbeiten zu wollen. Die Lehrkraft plädierte dafür, die Unterrichtssequenz für die Zukunft weiter zielgruppengerecht zu überarbeiten und anzupassen.

Das Interesse der Teilnehmenden an der Fortsetzung des Formats und der weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit bleibt groß, sodass für die Zukunft weitere Veranstaltungen im halbjährlichen Rhythmus geplant sind. Das nächste Treffen wird voraussichtlich im November 2022 stattfinden. Die Teilnahme ist kostenlos und steht allen Interessierten offen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Alexandra Bechtum (Externer Link).