Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung
OECD Forum Partner Session "From Mine to Battery: Responsible Nickel Supply Chains for the Energy Transition"

20.06.2023 OECD-Forum zu verantwortungsvollen Rohstofflieferketten Partnerveranstaltung: „From Mine to Battery: Responsible Nickel Supply Chains for the Energy Transition“

Das Sektorvorhaben „Rohstoffe und Entwicklung“ (GIZ) veranstaltete gemeinsam mit dem Chinesisch-Deutschen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (CSD) und der China Chamber of Commerce of Metals, Minerals & Chemicals Importers & Exporters (CCCMC) am 26. April 2023 eine Partner Session im Rahmen des OECD-Forums für verantwortungsvolle Rohstofflieferketten in Paris. Die Veranstaltung beleuchtete Nickel-Lieferketten mit einem Fokus auf Indonesien, sozialen und ökologischen Herausforderungen und der Rolle der Entwicklungszusammenarbeit.

Yannic Kiewitt, Referent im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Dr. Sylvia van Ziegert, deutsche Direktorin des CSD, und Sun Lihui, Direktor der Entwicklungsabteilung der CCCMC eröffneten die Veranstaltung. Indonesien ist derzeit der größte Nickelproduzent mit mehr als einem Drittel der weltweiten Produktion und etwa einem Viertel aller Nickelreserven. Nickel ist ein wesentlicher Bestandteil verschiedener Energietechnologien, insbesondere Lithium-Ionen-Batterien, sowie zahlreicher elektronischer Produkte. In Anbetracht der steigenden Nachfrage wird die indonesische Nickelindustrie nach Einschätzung von Expert*innen weltweit eine strategische Bedeutung erlangen. Die Nickellieferkette birgt jedoch auch Herausforderungen. Abbau und Weiterverarbeitung von Nickel haben teils starke soziale und ökologische Auswirkungen. In dem Bemühen, verantwortungsvolle Nickellieferketten zu fördern, spielen Initiativen der Entwicklungszusammenarbeit eine entscheidende Rolle.

Coverbild Nickel for the Energy Transition

Nickel for the Energy Transition - A Developmental Perspective

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 04/2023 | Dateigröße 8 MB, Seiten 68 Seiten

Die Studie „Nickel for the Energy Transition - A Developmental Perspective“, die kürzlich publizierte wurde, wurde vom Autor Jannick Saegert präsentiert. Er gab einen Einblick in Indonesiens Ansatz die lokale Nickelindustrie zu stärken und in den Anstieg der chinesischen Investitionen in Nickel-Industrieparks. Die Studie befasst sich mit den ökologischen und sozialen Herausforderungen entlang der Nickellieferkette in Indonesien. Dazu zählen etwa Boden-, Wasser- und Luftverschmutzung, die Entsorgung von Bergbaurückständen ins Meer, der Verlust biologischer Vielfalt durch Waldrodungen, der unsachgemäße Umgang mit Bergbaurückständen, der starke Treibhausgasausstoß durch Bergbau sowie Herausforderungen im Umgang mit Anrainergemeinden und unzureichendes Arbeitsrecht. Darüber hinaus erörtert die Studie Auswirkungen internationaler Sorgfaltspflichtgesetze auf die globalen Nickellieferketten und die Rolle von Nachhaltigkeitsstandards und –initiativen. Die Studie spricht zudem Empfehlungen für die Entwicklungszusammenarbeit, den Privatsektor und die indonesische Regierung aus.

Die Panelist*innen und Mitwirkenden der Partnerveranstaltung “From mine to battery: Responsible Nickel Supply Chains for the Energy Transition.”

Die Panelist*innen und Mitwirkenden der Partnerveranstaltung “From mine to battery: Responsible Nickel Supply Chains for the Energy Transition.”

Auf die Präsentation der Studie folgte Podiumsdiskussion mit Mark Mistry, Senior Manager Life Cycle Assessment (LCA) and Sustainability von The Nickel Institute, Sun Lihui, Direktor der Entwicklungsabteilung von CCCMC, Li Zhongning, Head of ESG & Sustainability von Huayou Cobalt, und Ade Cahyat, Senior-Berater bei der GIZ in Indonesien. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, welcher Politikansätze und Maßnahmen es bedarf, um verantwortungsvolle Nickellieferketten wirksam zu fördern. Die indonesischen, chinesischen und europäischen Teilnehmer*innen konnten dabei ihre unterschiedlichen Sichtweisen in die Diskussion einbringen.

Die große Zahl der Teilnehmer*innen vor Ort in Paris sowie online, spiegelte das große Interesse an dem Thema wider. Die Veranstaltung wurde vom Sektorvorhaben „Rohstoffe und Entwicklung“ (GIZ) mit einem Ausblick auf weitere Dialogformate geschlossen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Rosalie Seppelt (Externer Link) oder Anja Straumann (Externer Link).