Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung
artisanaler Goldarbeiter

23.06.2023 „Illegale Goldströme“ – Das Sektorvorhaben der BGR richtete erneut einen Workshop in der Veranstaltungsreihe „Verantwortungsvollem Gold“ aus

Am 9. Mai 2023 fand der Workshop zum Thema „Illegale Goldströme“ in der Veranstaltungsreihe „Verantwortungsvolles Gold“ statt. Das Sektorvorhaben Rohstoffe und Entwicklung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR (Externer Link)) organsiert die Veranstaltungsreihe im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ (Externer Link)) seit 2018.

Das Sektorvorhaben „Rohstoffe und Entwicklung“ der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR (Externer Link)), gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ (Externer Link)), richtete am 9. Mai 2023 den Workshop zum Thema „Illegale Goldströme“ in der Veranstaltungsreihe „Verantwortungsvolles Gold“ aus. 45 Personen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Entwicklungszusammenarbeit nahmen an der Veranstaltung teil.

Zu Beginn des Workshops stellten Silvana Kröhn und Mauricio Pereyra von EPIZ Berlin e.V. Unterrichtsmaterialien zum Thema „Gold aus dem Kleinbergbau“ vor. Nach deren Fertigstellen 2024 sollen diese an Berufsschulen in verschiedenen Ausbildungsberufen mit Goldbezug zur Sensibilisierung eingesetzt werden. In ihren Vorträgen zeigten Yvan Schulz (Swissaid) und Christoph Wiedmer (Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz) auf, über welche Wege (illegales) Gold aus Afrika beziehungsweise dem Amazonas Gebiet nach Europa gelangt und hierzulande verkauft wird. Im Nachgang arbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen übergeordnete Herausforderungen im (illegalen) Goldhandel vom Abbaugebiet bis nach Europa heraus. Als Lösungsansätze diskutierten die Teilnehmenden u.a. die Notwendigkeit einer klareren Definition von Recycling-Gold und bekräftigten die Bedeutung grenzüberschreitender Kontrollinstanzen sowie sektorübergreifender Ansätze zur Bekämpfung illegalen Goldhandels. Hannah Brandstaetter (World Gold Council) stellte Ankaufprogramme von Zentralbanken in der Mongolei, Äthiopien, Ecuador und den Philippinen vor, mit denen diese darauf abzielen, illegalen Goldhandel einzudämmen. Grundvoraussetzung für das Funktionieren solcher Programme sei die Formalisierung des Kleinbergbaus auf Gold. Probleme bestehen z.B. aber bei einer fehlenden flächeneckenden Formalisierung, einem geringen Vertrauen in staatliche Institutionen sowie beim Zugang zu Ankaufstellen.

Der nächste Workshop in der Veranstaltungsreihe „Verantwortungsvolles Gold“ findet im November 2023 statt. Die Teilnahme ist kostenlos und steht allen Interessierten offen.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Dr.in Alexandra Bechtum (Externer Link).