Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung
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30.04.2025 Neue Studie: Feministische Entwicklungspolitik im Rohstoffsektor

Das GIZ-Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine neue Studie veröffentlicht, die untersucht, was eine feministische Entwicklungspolitik im Rohstoffsektor bedeutet und wie Frauen und marginalisierte Gruppen im Bergbau besser geschützt und gefördert werden können. Die Studie wurde von Syspons verfasst und bietet eine umfassende Analyse der Herausforderungen und Potenziale eines feministischen Ansatzes in diesem Bereich.

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Feminist Development Policy in the Raw Materials Sector

Dateityp PDF | Dateigröße 43 MB, Seiten 58 Seiten

Der Bergbau kann maßgeblich zu wirtschaftlichem Wachstum und nachhaltiger Entwicklung in den Abbauländern beitragen, doch geht auch mit erheblichen sozialen und ökologischen Herausforderungen einher. Besonders Frauen und marginalisierte Gruppen sind überproportional von negativen Auswirkungen betroffen – sei es durch unsichere Arbeitsbedingungen, fehlenden Zugang zu Ressourcen oder mangelnde politische Teilhabe. Mit der Strategie einer feministischen Entwicklungspolitik (Externer Link) und dem Gender Aktionsplan (Externer Link) setzt sich das BMZ für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen ein. Was eine feministische Entwicklungszusammenarbeit im Kontext des Rohstoffsektors bedeutet, ist die Kernfrage der neuen Studie. Die Studie konzentriert sich dabei auf vier zentrale Handlungsfelder:

  • Gesundheit und Sicherheit in Bergbauregionen

  • Bekämpfung geschlechtsbasierter Gewalt

  • Wirtschaftliche Stärkung von Frauen im Rohstoffsektor

  • Gleichberechtigte Beteiligung an Entscheidungsprozessen

Ein Fokus liegt dabei auf dem „3R-Ansatz“: Es gilt, entlang der Rechte, Ressourcen und Repräsentanz von Frauen und Mädchen und marginalisierten Gruppen Ungerechtigkeiten in den Blick zu nehmen. Für die Entwicklungszusammenarbeit im Rohstoffsektor bedeutet das:

  • die Rechte von Frauen und Mädchen sowie weiteren marginalisierten Gruppen in Rohstofflieferketten zu stärken,

  • die Ressourcen von Frauen und Mädchen durch einen verbesserten Marktzugang und Einkommensmöglichkeiten im Rohstoffsektor zu fördern,

  • und die Repräsentanz von Frauen und Mädchen u.a. in Entscheidungs- und Konsultationsprozessen im Bergbau in Partnerländern zu unterstützen.

Die Analyse zeigt, dass eine geschlechtergerechte Ausgestaltung des Rohstoffsektors nicht nur soziale Gerechtigkeit fördert, sondern auch langfristig zur wirtschaftlichen Stabilität der Bergbaugemeinden beiträgt. Die deutsche EZ setzt sich gemeinsam mit internationalen Partner*innen dafür ein, geschlechtergerechte Ansätze in Rohstofflieferketten weiter zu verankern. Die Erkenntnisse der Studie zeigen bestehende Herausforderungen auf, legen erfolgreiche entwicklungspolitische und bereits implementierte Maßnahmen dar und geben einen Ausblick auf Potenziale für eine feministische Entwicklungspolitik im Rohstoffsektor.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Linda Weber (Externer Link) oder Benjamin Halstenberg (Externer Link).