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05.07.2022 Veröffentlichung einer Studie zu Sorgfaltspflichten in 3TG Lieferketten
Mit der EU-Verordnung zu Rohstoffen aus Konflikt- und Hochrisikogebieten soll durch verbindliche Sorgfaltspflichten Konfliktfinanzierung durch Einnahmen aus Rohstoffproduktion und –handel verhindert und damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen begegnet werden. Die EU veröffentlicht zur Umsetzung der EU-Verordnung regelmäßig eine Liste, in der aktuelle Konflikt- und Hochrisikogebiete gelistet werden („CAHRAs-Liste“). Für Unternehmen, die Rohstoffe aus diesen Gebieten beziehen, sind Maßnahmen zur Sorgfaltspflicht zwingend erforderlich.
Im Rahmen der nun veröffentlichten Studie wurden Forschungsarbeiten in den Ländern Burkina Faso, Mosambik und Nigeria durchgeführt, um die Rohstoffproduktion vor Ort zu analysieren und die in Rohstofflieferketten auftretenden Sorgfaltspflichtenrisiken herauszuarbeiten. Insbesondere wird in der Studie auf Herausforderungen und mögliche Barrieren bei der Umsetzung von Sorgfaltspflichten eingegangen. Schlussendlich werden noch Empfehlungen erarbeitet, wie verschiedene Akteure bei der Umsetzung von Sorgfaltspflichten unterstützen können.
Eine übergreifende Erkenntnis aus allen drei Ländern ist die Tatsache, dass das Wissen und Verständnis von internationalen Rahmenwerken und Gesetzgebungen zu Sorgfaltspflichten und Nachverfolgbarkeit sehr gering ist. Aus diesem Grund fokussieren die Empfehlungen insbesondere darauf, ein für die Umsetzung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten förderliches Umfeld zu schaffen und damit auch die Kontrolle und Transparenz in den Rohstofflieferketten zu verbessern.
Der gesamte Bericht ist ab sofort hier auf dieser Homepage abrufbar. Zusätzlich ist auch eine Kurzfassung verfügbar, in der die wichtigsten Aspekte der Studie kompakt zusammengefasst sind.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Thomas Grupp (Externer Link).