Nachhaltigkeit Verantwortungsvoller Bergbau in den Andenländern
Wie kann Bergbau als Ausgangspunkt der Lieferketten, die für die Energie- und Verkehrswende nötig sind, so gestaltet werden, dass er zu nachhaltiger und inklusiver Entwicklung in den Produzentenländern führt?
Diese Frage diskutierte am 19.11.2018 in Lima eine hochrangige Gruppe aus Staatssekretär*innen lateinamerikanischer Umwelt- und Bergbauministerien, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft sowie der lateinamerikanischen und europäischen Wirtschaft. Veranstalter waren die UN Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) und das BMZ.
Die Lateinamerikabeauftragte des BMZ, Frau Dr. Christiane Bögemann-Hagedorn und die Exekutivsekretärin der CEPAL, Frau Alicia Bárcena, eröffneten die Konferenz mit programmatischen Vorträgen. Im Mittelpunkt des Austauschs stand das zentrale Prinzip der Agenda 2030: „leave no one behind“. Damit einhergehend wurden die Wechselwirkungen zwischen Bergbauaktivitäten und den verschiedenen Nachhaltigkeitsdimensionen diskutiert. Hierzu gehören die aktuellen Anforderungen an eine gute Rohstoffgovernance wie Umweltdemokratie, Beteiligungsmechanismen und Informationszugang.
Die internationalen Rohstofflieferketten von z. B. Kupfer und Lithium spielten insbesondere hinsichtlich der „neuen Nachfrage“ nach Rohstoffen für die globale Energie- und Verkehrswende eine zentrale Rolle. Diese Nachfrage ist nicht rein quantitativ, sondern richtet sich jenseits von Preiskriterien auch qualitativ an sozialen und Umweltgesichtspunkten der Förderung aus. Die aktuellen Herausforderungen und Potentiale rund um den Abbau des, für die Herstellung von Batterien für Elektroautos besonders relevanten, Rohstoffs Lithium, wurden aus den Perspektiven der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit beleuchtet. Auch die Rahmenbedingungen für ein verstärktes Rohstoffrecycling wurden, insbesondere im Dialog mit der Privatwirtschaft, eingebracht.
Die Ergebnisse der Veranstaltung flossen in die Konferenz der Bergbauminister*innen Lateinamerikas am 20.11.2018 in Lima ein und werden im Rahmen des Vorhabens 'Regionale Kooperation zur nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus in den Andenländern' zusammen mit den Partnern der CEPAL weiter bearbeitet. Das Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung hat die Vorbereitung der Konferenz unterstützt und wird die Zusammenarbeit mit dem Regionalvorhaben – aufgrund zahlreicher inhaltlicher Schnittstellen – fortsetzen.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Johannes Lohmeyer. (Externer Link)