Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung

Transparenz Extractive Industries Transparency Initiative zu Gast in Berlin

Zur 40. Vorstandssitzung der Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) traf sich die internationale Transparenz-Community vom 27. – 29. Juni in Berlin. Gespickt mit prominenten Rednern, hitzigen Debatten und spannenden Side-Events war die Veranstaltung rundum ein Erfolg. Das BMZ unterstützt die EITI bereits seit ihrer Gründung 2002 durch regionale und bilaterale GIZ-Vorhaben sowie Beiträge an die internationale Governance-Struktur der Initiative. Für die GIZ waren unter anderem das Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung im Auftrag des BMZ und die CONNEX Support Unit (Externer Link) vor Ort.

Neben den traditionellen Beratungen zur weiteren strategischen Ausrichtung der Initiative hatten die über 120 Teilnehmenden auch die Möglichkeit in den drei Tagen zahlreiche Side-Events zu besuchen. BMZ und das GIZ-Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung veranstalteten gleich am ersten Tag das Side-event „Shrinking spaces, shrinking transparency?“. Keynote Speaker Peter Eigen, Gründer von Transparency International und Mitbegründer der EITI sowie Daniel Kaufmann, Präsident des Natural Resource Governance Institute (NRGI) stimmten die zahlreichen Teilnehmenden auf ein spannendes Boardmeeting ein, bei dem die Rolle der Zivilgesellschaft für Transparenz im Rohstoffsektor besonders von Bedeutung war. Unterstützung bekamen sie dabei von Publish What You Pay, NRGI und MSI Integrity. Die Teilnehmenden des Side-Events waren sich einig: EITI schafft Gestaltungsräume für die Zivilgesellschaft in den Ländern, in denen sie bis dahin nicht denkbar waren.

Am zweiten Tag organisierte das Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung ein zweites Side-Event mit dem Titel „Blockchain technologies in the extractive industries“. Mit NRGI und dem GovLab der New York University gewann das Sektorprogramm zwei internationale Experten, die mit den Teilnehmenden über innovative Blockchain-Lösungen in Multiakteurspartnerschaften diskutierten. Das Ende eines erfolgreichen zweiten Tages wurde abschließend bei einem Abendempfang gefeiert, bei dem sowohl Dr. Maria Flachsbarth, MdB, PStS beim BMZ, als auch Oliver Wittke, PStS beim BMWi und Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Umsetzung der EITI in Deutschland, die gesamte EITI Community in Berlin willkommen hießen.

Der dritte und letzte Tag endete mit dem spontanen Besuch des Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier, der das unermüdliche Engagement der EITI würdigte. Des Weiteren wurde Jonas Moberg verabschiedet, der bereits seit Gründung der EITI als Geschäftsführer des Internationalen EITI Sekretariats fungiert und die Initiative über ein Jahrzehnt hinweg geprägt und weiterentwickelt hat.

Erfreuliche Nachrichten gab es zuletzt von den Niederlanden, die bereits seit Jahren die EITI unterstützen und nun auch die Initiative umsetzen werden. Die Niederlande reihen sich damit neben Deutschland und Großbritannien in die Liste der europäischen EITI Länder ein, die ein Zeichen für Transparenz und Korruptionsbekämpfung setzen und den Stellenwert der EITI für den Rohstoffsektor anerkennen. Unsere Partnerländer Ukraine und Kolumbien konnten – mit Unterstützung der GIZ – große Erfolge bei ihren Validierungen gegenüber dem EITI Standard verzeichnen.

Das Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung berät das BMZ zur fachlichen und strategischen Positionierung der Bundesregierung in den internationalen EITI-Gremien und unterstützt die Auslandsvorhaben bei der Umsetzung der EITI vor Ort. Seit 2017 berät das Sektorprogramm auch die libanesische Petroleum Administration zum EITI-Beitrittsprozess.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Sophie Girke. (Externer Link)