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Transparenz im Rohstoffsektor EITI Wirkungsmonitoring – Virtueller Stakeholder-Austausch zum Monitoring-Leitfaden der GIZ
Die Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) ist ein globaler Standard zur Förderung eines offenen und rechenschaftspflichtigen Umgangs mit Rohstoffen. Nach fast 20 Jahren der EITI-Implementierung ist das Interesse an der Aufbereitung der Effekte und Wirkungen der Initiative groß. Um diese Informationslücke zu schließen, beauftragte der EITI-Vorstand 2019 eine unabhängige Studie (Externer Link), welche die Herangehensweise der EITI der Wirkungsmessung vergleichbarer Organisationen gegenüberstellt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die verfügbaren Daten zur Umsetzung der EITI, die vielfältigen Bedarfe nach Wirkungsevidenz nicht widerspiegeln.
Im EITI-Kontext sind Wirkungsdaten nicht nur sinnvoll, um Umsetzungsfortschritte zu dokumentieren und zu evaluieren, sondern auch um das Engagement der Stakeholder und die Finanzierung der Initiative zu sichern. Dennoch bleibt die Kausalität von Wirkungen gegenüber Aktivitäten eine Herausforderung. Obwohl diese Problematik nicht nur bei EITI auftritt, wird das Zuordnungsproblem durch die Komplexität der EITI noch verschärft, da jedes Mitgliedsland den Standard aufgrund anderer nationaler Zielsetzungen umsetzt. Vor diesem Hintergrund hat die GIZ 2017 einen Leitfaden für Monitoring und Evaluierung der EITI-Umsetzung (Externer Link) veröffentlicht. Der GIZ-Ansatz ergänzt die bestehenden, vom EITI-Sekretariat entwickelten Leitfäden zu Monitoring und Evaluierung und konzentriert sich auf die Darstellung der Zusammenhänge zwischen EITI-Planung, Berichterstattung und Erfassung der daraus resultierenden Wirkungen.
Am 18. Januar organisierte das Sektorprogramm „Rohstoffe und Entwicklung“ einen Stakeholder-Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der EITI. Thema der einstündigen Veranstaltung war die Nutzung von Monitoring- und Wirkungsmessungsinstrumenten zur Erstellung ergebnisorientierter Arbeitspläne. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Beiträge von Olesia Nekhoroshko, Nationale Koordinatorin der UAEITI in der Ukraine, Ba Aliou Coulibaly, Mitglied der zivilgesellschaftlichen Stimmrechtsgruppe von MREITI in Mauretanien sowie Boris Raeder und Mareike Göhler-Robus vom D-EITI-Sekretariat in Deutschland, die ihre Erfahrungen mit dem Thema teilten.
Die vier Rednerinnen und Redner berichteten, wie sie den Leitfaden zur Verbesserung ihrer Arbeitspläne einsetzen konnten und welchen Herausforderungen sie dabei begegnet sind. Aus den Erfahrungen wurde deutlich, dass der Leitfaden eine Vielzahl von Zwecken erfüllen kann, die über seine einfache Anwendung hinausgehen. In allen Ländern führte die Anwendung zu einem breiteren Dialog zwischen relevanten Stakeholdern und half dabei, eine gemeinsame Vision für die EITI-Umsetzung im Land zu entwickeln. Sie unterstützte methodisch die Erarbeitung von passenden Indikatoren, die die Positionen der einzelnen Interessengruppen widerspiegeln. Damit lässt sich der Leitfaden flexibel an die länderspezifischen Kontexte und Prioritäten anpassen.
Wenn Sie sich die Aufzeichnung der Veranstaltung ansehen möchten, folgen Sie bitte diesem Link (Externer Link). Für weitere Informationen kontaktieren sie Sophie Girke (Externer Link).