Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung

Nachhaltigkeit Die VN-Nachhaltigkeitsziele und der Bergbau in den Andenländern – Wie passt das zusammen?

Bergbau kann niemals nachhaltig sein, da Bodenschätze immer endlich sind. Allerdings kann Bergbau zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen, wenn er bestimmte Standards erfüllt. Am 06. Juli 2018 fand in der GIZ Repräsentanz in Berlin das Forum nachhaltiger Bergbau in den Andenländern statt. Das Forum wurde im Anschluss an eine Delegationsreise über Bergbaualtlasten durchgeführt, die durch das Regionalvorhaben Regionale Kooperation zur nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus in den Andenländernorganisiert wurde. Das Forum wurde vom Regionalvorhaben und dem Sektorvorhaben Rohstoffe und Entwicklung organisiert.

Nach Vorträgen durch die Lateinamerikabeauftragte des BMZ, UALin Frau Dr. Bögemann-Hagedorn und Carlos de Miguel der UN Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC), diskutierte ein Panel (SWP, Wirtschaftsvereinigung Metalle und Bergbauministerium Kolumbien) Anforderungen und Chancen für Nachhaltigkeit im Bergbau entlang der Agenda 2030. Daran schloss sich ein intensiver Austausch unter den Teilnehmenden (u.a. Delegationsmitglieder aus den Andenländern, Zivilgesellschaft, politische Stiftungen sowie verschiedene Bundesressorts) an.

Zentraler Diskussionsstrang war die Agenda 2030 als Rahmen für Nachhaltigkeit im Bergbausektor. Dies beinhaltet auch die Nachfrage nach Produkten aus dem Bergbau. Als eine zentrale Herausforderung wurde die Vielzahl internationaler Standards identifiziert. Insgesamt waren sich die Teilnehmenden einig, dass die Zeit reif sei für ‚größere‘ Lösungen, die Standards vereinheitlichen und dadurch mehr Verlässlichkeit schaffen. Eine Idee war es, eine Plattform für Bergbauprodukte und Metalle zu etablieren. Des Weiteren unterstrich die Diskussion Multiakteurspartnerschaften und die Einbeziehung aller Akteursgruppen auf nationaler, subnationaler und regionaler Ebene. Nur so kann es gelingen, Lieferketten nachhaltiger zu gestalten und die für die Transport- und Energiewende, sowie die Digitalisierung notwendigen Rohstoffe sozial- und umweltverträglich zu fördern.

Diese Diskussion steht noch am Anfang und muss auf unterschiedlichen Ebenen fortgesetzt werden. Lateinamerika bietet dabei großes Potenzial: Einerseits durch die hohen Vorkommen an kritischen Rohstoffen (u.a. Lithium und Kupfer, die für die Energie- und Verkehrswende unabdingbar sind) und andererseits durch erfolgsversprechende Ansätze und Referenzen wie eine nachhaltige Gestaltung des Bergbausektors als Motor für nachhaltige Entwicklung aussehen kann.

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Nicolas Maennling (Externer Link).