Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung

Gender Gendering Multi-Stakeholder Initiativen: Der Kimberley Prozess im Kampf gegen Konfliktdiamanten

She empowers – We are stronger

#SheisWe ist die offizielle Kampagne der Europäischen Kommission der European Development Days (EDD) 2018. Die jährlich stattfindenden EDDs sind Europas führendes Forum für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung. Ganz im Einklang mit dem Themenschwerpunkt Gleichstellung der Geschlechter und der Stärkung der Rolle der Frauder diesjährigen zwölften Ausgabe der EDDs, wird mit der SheisWe-Kampagne die positive Rolle von Frauen auf Entwicklung hervorgehoben.

Das Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung (X4D) organisierte zusammen mit der Europäischen Kommission für außenpolitische Instrumente (FPI) am ersten Tag der EDDs eine Diskussionsrunde. Anhand des Kimberley Prozesses (KP), als Beispiel einer Multi-Stakeholder Initiative, diskutierten wir über konkrete Möglichkeiten, wie Gender stärker in Arbeitsinhalte und Governancestrukturen solcher Partnerschaften eingegliedert werden kann. Mit folgenden Experten und Expertinnen tauschten wir uns darüber aus, wie Hindernisse beim Gender-Mainstreaming in Multi-Stakeholder Initiativen überwunden werden können:

  • Marie-Chantal Kaninda, Geschäftsführerin, World Diamond Council
  • Sabin Jiekak, Stellvertretende Parteivorsitzende, Property Rights and Diamond Development Project (PRADD II), ein USAID-UE Co-finanziertes KP-Unterstützungsprojekt in Côte d`Ivoire
  • Victoria Gronwald, Forschungsberaterin zum Thema Gender im KP, Levin Sources
  • Joachim Göske, Direktor der GIZ-Abteilung Governance und Global Policy

Der Kimberley-Prozess ist eine freiwillige Vereinbarung zwischen Regierungen, Zivilgesellschaft und Diamantenindustrie um den Handel mit sogenannten Konfliktdiamanten zu unterbinden. Konfliktdiamanten, auch „Blutdiamanten“ genannt, sind Rohdiamanten, die Rebellengruppen oder ihre Verbündeten zur Finanzierung bewaffneter Konflikte verwenden. Gender hat bisher im Kimberley Prozess keine nennenswerte Rolle gespielt. In der Diskussion wurden mehrere Einstiegspunkte für die wichtige Einbeziehung von Gender in den KP dargestellt. Einer davon wäre die Aufnahme sexueller Gewalt gegen Frauen und Kinder in die Definition von „Konfliktdiamanten“. Darüber hinaus betonten Redner und Zuhörer die Bedeutung von Kompetenzentwicklung, die Wichtigkeit guter Gender-Indikatoren sowie die Notwendigkeit Gender-Mainstreaming von Anfang an in sämtliche Prozesse zu integrieren.

Die in der Diskussion auf den EDDs gewonnenen Erkenntnisse fließen in eine derzeit laufende Studie zu Gender-Mainstreaming im Kimberley Prozess ein. Das Forschungsvorhaben wird von BMZ/GIZ finanziert von Levin Sources umgesetzt.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Lisa Stellner. (Externer Link)