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Bergbau und Wälder 21.03. Tag des Waldes - Wie hängen eigentlich Bergbau und Wälder zusammen?

Wälder, Bergbau und das Prinzip der Nachhaltigkeit

Historisch wurden für den Bergbau große Mengen Holz benötigt, beispielsweise zur Stabilisierung der Schächte, zur Zirkulation von Wasser oder zum Transport der Erze. Entsprechend drohte Ende des 17. Jahrhunderts aufgrund des Bergbaus in Deutschland eine Holzverknappung. Um dies zu verhindern, formulierte der Freiberger Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz 1713 als Erster verschiedene Grundsätze um dauerhaft ausreichende Mengen an Holz für den Bau von Minen zur Verfügung zu haben. Seine Idee, dass immer nur so viel Holz geschlagen werden dürfe, wie durch planmäßige Aufforstung wieder nachwachsen könne, gilt als Ursprung des Nachhaltigkeitsbegriffs. Er legte so den Grundstein für die deutsche Forstwirtschaft sowie für das Prinzip des nachhaltigen Umgangs mit Rohstoffen.

Bergbau als Treiber von Entwaldung

Auch im 21. Jahrhundert wird Holz teilweise noch zur Stabilisierung von Stollen im artisanalen und Kleinbergbau (ASM) benötigt. Viel bedeutender ist jedoch die Rodung großer, intakter Waldflächen für den Aufbau und den Betrieb von Minen. Bergbau ist mittlerweile der viertgrößte Entwaldungstreiber und trägt mit 7% zur globalen Entwaldung in den Tropen und Subtropen bei. Darüber hinaus liegen ca. 30% der globalen Großminen in Wäldern, Tendenz steigend.











Eine kohlenstoffarme Zukunft muss die Wälder der Welt schützen

Im Zuge der globalen Energie- und Verkehrswende wird mit steigenden Rohstoffbedarfen und somit einem Anstieg von Bergbautätigkeiten in waldreichen Regionen gerechnet. Daher wird international die Forderung nach waldverträglichem Bergbau immer lauter. Bereits bei der Planung einer neuen Mine sollte versucht werden, intakte Wälder zu schützen. Beim Betrieb der Mine sollten Umweltstandards eingehalten werden, um Biodiversität an Land zu schützen, von der Wälder weltweit ca. 80% beheimaten. Und auch bei der Minenschließung sollte der Erhaltung des Waldes eine zentrale Rolle zukommen, etwa durch Maßnahmen zur Renaturierung.

Im Zuge dieser Entwicklungen hat die Weltbank 2017 Forest-Smart Mining (Externer Link) als festen Bestandteil in der Climate-Smart Mining Strategie (Externer Link) verankert. Dadurch soll eine nachhaltige Gewinnung von Rohstoffen bei gleichzeitigem Schutz von Wäldern gesichert werden. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat die Weltbank beim Aufbau und der Umsetzung der Climate-Smart Mining Strategie unterstützt. Mittlerweile ist Climate-Smart Mining auch Teil der deutschen Rohstoffstrategie (Externer Link).

Auch auf europäischer Ebene gibt es Entwicklungen zu verzeichnen. Die EU arbeitet derzeit an einer Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (Externer Link). Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Produktion von in die EU importierten Gütern, nicht zur Waldrodung beiträgt. Mehr Informationen zu Auswirkungen von Bergbau in Wäldern sowie Ansatzpunkte für die deutsche EZ finden Sie in folgendem Factsheet. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Johannes Lohmeyer (Externer Link) oder Lisa Stellner (Externer Link).

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