Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung

16.07.2021 Gemeinsam ausgerichteter Workshop von BGR und UNEP/Grid Genf

Durch stark ansteigendes Urbanisierungs- und Bevölkerungswachstum sind die Baurohstoffe Sand und Kies zu strategischen Ressourcen für eine nachhaltige Entwicklung geworden. Sand und Kies werden vor allem im Gebäudebau und für den Ausbau städtischer Infrastrukturen eingesetzt. Gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern mit rapide wachsenden Metropolregionen wie beispielsweise Indien und Indonesien steigt die Nachfrage nach Baurohstoffen rasant. Zugleich handelt es sich bei Baurohstoffen meist um vergleichsweise günstige Rohstoffe, die bedarfsgerecht und nachhaltig eingesetzt, einen erheblichen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung leisten können.

Geeigneter Bausand ist jedoch ein geologisch begrenzter Rohstoff, dessen Abbau negative soziale, ökologische und bei mangelndem Arbeitsschutz insbesondere gesundheitliche Auswirkungen wie z.B. vermehrtes Auftreten von Staublungen zur Folge haben kann. Es bedarf guter Regierungsführung, um diese negativen Auswirkungen abzumildern und sicherzustellen, dass der Rohstoffsektor einen positiven Beitrag zur lokalen nachhaltigen Entwicklung leistet.

Regulierungen sind wichtige Hebel für einen gerechten Übergang zu einer verantwortungsvollen Beschaffung und Steuerung des Sandsektors. Doch angesichts der Vielfalt und Verteilung der Sandressourcen - und der weitgehend inländischen und oft informellen Natur dieser Ressourcenströme - muss die politische Steuerung des Sektors den lokalen Realitäten Rechnung tragen und kontextgerechte Lösungen suchen.

Ein interaktiver virtueller Workshop brachte am 9. Juli 2021 VertreterInnen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um Chancen und Herausforderungen im Baurohstoffsektor in verschiedenen Regionen der Welt zu diskutieren. Die Teilnehmenden diskutierten und verglichen lokale Forschungsfälle. Außerdem identifizierten sie regionale Gemeinsamkeiten und Unterschiede, aus denen sich allgemein anwendbare Handlungsempfehlungen und zukünftige Maßnahmen ableiten lassen.

Die Ergebnisse des Workshops werden in eine Folgeveranstaltung im Herbst 2021 einfließen und in einem gesonderten Bericht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bitte kontaktieren Sie Teresa Bornschlegl (Externer Link) für weitere Informationen.