Lokale Wertschöpfung mit LION Virtuelles Training zum LION-Tool mit Kolleg*innen aus der DR Kongo
Das Sektorprogramm „Rohstoffe und Entwicklung“ hat, gemeinsam mit der Beratungsfirma Kaiser Economic Development Partners, ein virtuelles Training für das Politikberatungsinstrument Local Investment Opportunities on Natural Resource Projects (Externer Link)(LION) durchgeführt. In der Folge der DRC Mining Week 2019, im Rahmen derer das Instrument vorgestellt wurde, zeigte der Think Tank Cellule Technique de Coordination et de Planification Minière (CTCPM) aus der Demokratischen Republik Kongo großes Interesse daran, LION in die eigene Arbeit zu integrieren. Darauf aufbauend wurden nun zehn Kolleg*Innen von CTCPM eingeladen, während eines dreitägigen virtuellen Trainings die Hintergründe von LION, dessen strategische Anwendbarkeit, Nutzung und Funktionsweise kennen zu lernen. Ziel des Trainings war es, dass die Mitarbeiter*Innen bei CTCPM das Instrument zukünftig eigenständig nutzen, verwalten und jährlich aktualisieren können. Dazu wurde eine Variante von LION entwickelt, die auch auf Microsoft Excel anwendbar und aktualisierbar ist. Diese soll es CTCPM vereinfachen, auf von LION generierte relevante Informationen zugreifen zu können. Mit Hilfe dieses Instruments soll die Beratung der kongolesischen Regierung mit quantitativen Daten gestützt werden, um das Thema der lokalen Wertschöpfung noch stärker auf politischer Ebene in der DR Kongo zu verankern.
Zusätzlich zu diesem Training ist in den kommenden Wochen ein hochrangiger, virtuell durchgeführter Workshop geplant, welcher Vertreter*Innen von Regierung, Zivilgesellschaft und Minenunternehmen zusammenbringt, um die Themen lokale Wertschöpfung, lokale Beschaffung und lokale Beschäftigung weiter voranzutreiben. Dabei soll u.a. diskutiert werden, welche Rolle LION in diesem Zusammenhang hier spielen kann und wie das Instrument genutzt werden kann, um die lokale Wirtschaft stärker auf die Bedarfe des Rohstoffsektors auszurichten.
Weitere neue Informationen von LION: Die Zahlen wurden mittlerweile sowohl für den Kupfergürtel, als auch für Westafrika aktualisiert, sodass nun auch aktuelle Zahlen zu Beschaffungsvolumina der Minenbetriebe für die Jahre 2018 und 2019 vorhanden sind. Im Kupfergürtel ist insbesondere zwischen den Jahren 2017 und 2018 ist eine starke Steigerung der Beschaffungsausgaben zu beobachten. 2019 sind diese dann jedoch ein wenig gesunken. So betrugen die in LION erfassten Gesamtausgaben der Minenbetriebe im Kupfergürtel 2019 ca. 7 Mrd. USD. Bezüglich der einzelnen Beschaffungskategorien bleiben Elektrizität, Ersatzteile und operative Ausgaben und Treib- und Schmierstoffe die größten Kostenpunkte der Beschaffung von Minenbetrieben. In Westafrika betrugen 2019 die gesamten Beschaffungsausgaben ca. 5 Mrd. USD und die wichtigsten Beschaffungskategorien Treib- und Schmierstoffe, Reagenzien und Ersatzteile und operative Ausgaben.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Thomas Grupp (Externer Link).