Urheberrecht© GIZ/Rolando Suaña
Good Governance Antikorruption
Korruption verringert nicht nur das Vertrauen in öffentliche Institutionen, sondern verzerrt auch den Wettbewerb, reduziert die Staatseinnahmen und unterwandert die entwicklungsorientierte Budgetverteilung. Korruption trifft daher die gesamte Gesellschaft.
Die Faktoren, die den Rohstoffsektor so anfällig für Korruption machen, sind vielfältig. Die räumliche Abgeschiedenheit der Betriebe, komplexe vertragliche Vereinbarungen und ein eingeschränkter Wettbewerb, gepaart mit hohen erwarteten Einnahmen und schwachen Kontrollinstitutionen begünstigen Korruption. Nach einer Untersuchung der OECD (Externer Link) findet weltweit jeder fünfte Fall von grenzüberschreitender Bestechung im Rohstoffsektor statt. Die wachsende globale Nachfrage und der Wettbewerb um den Zugang zu natürlichen Ressourcen wird die Korruptionsrisiken in Zukunft voraussichtlich noch verstärken.
Engagement des Sektorprogramms
Globale Initiativen wie die Transparenzinitiative im Rohstoffsektor (EITI) zielen in der Korruptionsbekämpfung auf eine größere finanzielle Transparenz und Rechenschaftspflicht der öffentlichen Einnahmen aus dem Rohstoffsektor ab. Die Verankerung von Transparenz im modus operandi der Unternehmen und der staatlichen Einrichtungen ist dabei ein integraler Schritt. 2020 machte EITI die Korruptionsbekämpfung zur strategischen Priorität der folgenden drei Jahre.
Die Verhinderung und Bekämpfung von Korruption ist ein Kernziel der deutschen Entwicklungspolitik. Das Sektorprogramm „Rohstoffe und Entwicklung“ unterstützt das Natural Resource Governance Institute (NRGI (Externer Link)) bei der Entwicklung eines Korruptionsdiagnostik-Tools (Externer Link), das EITI-Länder dazu befähigen soll, Korruptionsrisiken in der Öl-, Gas- und Bergbauindustrie zu identifizieren und zu adressieren. Ergänzende Informationen über das Tool wie die Annexe und weitere Sprachversionen (Französisch, Spanisch) können auf der NRGI-Website (Externer Link) gefunden werden.