LIMPIEZA DE BARRA MINERA PODEROSA
Urheberrecht© GIZ/Rolando Suaña
Nachhaltige Lieferketten Goldnetzwerk
Zwischen 10-20% des jährlich weltweit produzierten Goldes wird im sogenannten artisanalen Kleinbergbau gewonnen. Dieser findet häufig informell statt und ist mit hohen Risiken bezüglich der Einhaltung von Menschenrechten verbunden. Die Kleinbergleute, darunter teilweise auch Kinder, sind verschiedenen Risiken durch gefährliche Arbeitsbedingungen ausgesetzt, beispielsweise durch die Nutzung von toxischen Chemikalien wie Quecksilber. Aber auch für die Umwelt bestehen verschiedene Risiken durch nicht-verantwortungsvollen Bergbau (z.B. Entwaldung, Wasserverschmutzung, Verlust von Biodiversität). Mancherorts werden durch den illegalen Handel von Gold gewaltsame Konflikte finanziert. Gleichzeitig sind weltweit 15-20 Mio. Menschen im Gold-Kleinbergbau beschäftigt. Gold-Kleinbergbau stellt insbesondere in ländlichen Räumen eine wichtige Einkommensquelle dar und kann somit der Landflucht vorbeugen. Aufgrund dieser Risiken und Chancen ist Gold-Kleinbergbau von erheblicher entwicklungspolitischer Bedeutung.
Engagement des Sektorprogramms
Im Gegensatz zu Produkten aus der Textilindustrie oder der Landwirtschaft gibt es in Deutschland bislang nur ein geringes Bewusstsein für Gold aus verantwortungsvollem Kleinbergbau. „Fairer“ Schmuck ist bislang kaum bekannt und besetzt lediglich eine sehr kleine Nische im deutschen Markt. Im Jahr 2018 beauftragte die BGR eine „Marktstudie für verantwortungsvolles Gold in Deutschland“. Ziel der Marktstudie war es, die Marktfaktoren für den Bezug von Gold aus dem Kleinbergbau in Deutschland zu analysieren. Damit sollte die fachspezifische und öffentliche Aufmerksamkeit zu diesem Thema geschärft, Handlungsoptionen aufgezeigt und mögliche entwicklungspolitische Wirkungen reflektiert werden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in einem Workshop den an der Studie beteiligten Unternehmen vorgestellt. Aufgrund des hohen Interesses an einem weiteren Austausch wurden in der Folge weitere Workshops zu Gold aus verantwortungsvollen Lieferketten durchgeführt und die Gruppe der Teilnehmenden erweitert. Die Workshop-Serie „Verantwortungsvolles Gold in Deutschland“ dient inzwischen in erster Linie dem Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und der Entwicklungszusammenarbeit.