Sektorprogramm
Rohstoffe und Entwicklung
LIMPIEZA DE BARRA MINERA PODEROSA

Nachhaltige Lieferketten Goldnetzwerk

Zwischen 10-20% des jährlich weltweit produzierten Goldes wird im sogenannten artisanalen Kleinbergbau gewonnen. Dieser findet häufig informell statt und ist mit hohen Risiken bezüglich der Einhaltung von Menschenrechten und für die Umwelt verbunden. Die Workshop-Serie „Verantwortungsvolles Gold in Deutschland“ dient dem Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und der Entwicklungszusammenarbeit zum Thema verantwortungsvolle Goldlieferketten.

Zwischen 10-20% des jährlich weltweit produzierten Goldes wird im sogenannten artisanalen Kleinbergbau gewonnen. Dieser findet häufig informell statt und ist mit hohen Risiken bezüglich der Einhaltung von Menschenrechten verbunden. Die Kleinbergleute, darunter teilweise auch Kinder, sind verschiedenen Risiken durch gefährliche Arbeitsbedingungen ausgesetzt, beispielsweise durch die Nutzung von toxischen Chemikalien wie Quecksilber. Aber auch für die Umwelt bestehen verschiedene Risiken durch nicht-verantwortungsvollen Bergbau (z.B. Entwaldung, Wasserverschmutzung, Verlust von Biodiversität). Mancherorts werden durch den illegalen Handel von Gold gewaltsame Konflikte finanziert. Gleichzeitig sind weltweit 15-20 Mio. Menschen im Gold-Kleinbergbau beschäftigt. Gold-Kleinbergbau stellt insbesondere in ländlichen Räumen eine wichtige Einkommensquelle dar und kann somit der Landflucht vorbeugen. Aufgrund dieser Risiken und Chancen ist Gold-Kleinbergbau von erheblicher entwicklungspolitischer Bedeutung.

Engagement des Sektorprogramms

Der Goldsektor in Deutschland

Der Goldsektor in Deutschland - Marktstudie für verantwortungsvolles Gold aus dem Kleinbergbau

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 01/2019 | Dateigröße 23 MB, Seiten 52 Seiten

Im Gegensatz zu Produkten aus der Textilindustrie oder der Landwirtschaft gibt es in Deutschland bislang nur ein geringes Bewusstsein für Gold aus verantwortungsvollem Kleinbergbau. „Fairer“ Schmuck ist bislang kaum bekannt und besetzt lediglich eine sehr kleine Nische im deutschen Markt. Im Jahr 2018 beauftragte die BGR eine „Marktstudie für verantwortungsvolles Gold in Deutschland“. Ziel der Marktstudie war es, die Marktfaktoren für den Bezug von Gold aus dem Kleinbergbau in Deutschland zu analysieren. Damit sollte die fachspezifische und öffentliche Aufmerksamkeit zu diesem Thema geschärft, Handlungsoptionen aufgezeigt und mögliche entwicklungspolitische Wirkungen reflektiert werden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in einem Workshop den an der Studie beteiligten Unternehmen vorgestellt. Aufgrund des hohen Interesses an einem weiteren Austausch wurden in der Folge weitere Workshops zu Gold aus verantwortungsvollen Lieferketten durchgeführt und die Gruppe der Teilnehmenden erweitert. Die Workshop-Serie „Verantwortungsvolles Gold in Deutschland“ dient inzwischen in erster Linie dem Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und der Entwicklungszusammenarbeit.

Artisanal Gold Mining

European Partnership on Responsible Minerals (EPRM) Interner Link

Die EPRM ist eine Multiakteurs-Initiative, die die Stärkung verantwortungsvoller Rohstofflieferketten zum Ziel hat. Das Sektorprogramm unterstützt das BMZ in seiner Rolle als Mitglied dieser Initiative.

Rotes Minenfahrzeug in Minenfeld

Verantwortung entlang der Lieferkette Interner Link

Viele Konsumprodukte beinhalten mineralische Rohstoffe, die in Entwicklungs- und Schwellenländern verbunden mit Umwelt- und Menschenrechtsrisiken abgebaut werden. Das Sektorprogramm unterstützt durch seine Aktivitäten die Verbesserung der Bedingungen entlang der gesamten Lieferkette.

ASM-Arbeiter in Sierra Leone

Artisanaler und Kleinbergbau Interner Link

Schätzungsweise mehr als 100 Millionen Menschen sind weltweit vom Kleinbergbau abhängig. Damit stellt der Kleinbergbau einen bedeutenden Wirtschaftssektor und eine wichtige Einkommensquelle dar. Gleichzeitig ist der Kleinbergbau mit einer Reihe von sozialen und ökologischen Risiken verbunden.